Die Kleine Kirche – ein architektonisches Kleinod der Stadt Karlsruhe – wurde aus rotem Grötzinger Sandstein erbaut.
Zwischen der Kirche und dem Schloss besteht bis heute, bedingt durch den fächerförmigen Stadtgrundriss, ein freier Blickbezug zwischen den beiden Gebäuden.
Auf der Turmspitze der Kirche befindet sich als ein Zeichen der Verbundenheit des Markgrafen Karl Friedrich von Baden (1728-1811) mit der reformierten Kirche – der „Fürstenhut“.
Der saalartige Innenraum der Kleinen Kirche ist ein bauliches Meisterwerk des 18. Jahrhunderts. Ungewöhnlich für eine reformierte Kirche ist die lutherische Anordnung von Altar „ebenerdig“ (Sakrament) – Kanzel „erhoben“ (Wort) – Orgel „über der Kanzel“ (Lobpreis).
Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg erfolgte im Louisseize- Stil („Zopfstil“), der dem Übergang vom Rokoko zum Klassizismus mit feingliedrigen Gesimsen, Profilen und Kapitellen entspricht.
1995-1996 erfolgte eine umfassende Innenrenovierung der Kleinen Kirche, 2014-2015 die Außenrenovierung.
Mit einer neuen Orgel, die das alte baufällige Instrument ersetzen soll, und mit ihrer technischen und klanglichen Ausrichtung dem klassizistischen Innenraum entspricht, wird das Gesamtprojekt „Erneuerung der Kleinen Kirche“ auch klanglich vollendet.